Lehrerfortbildungen in Europa

Lehrerfortbildungen in Europa

Interkulturelle Kompetenz, Digitalisierung, Internationalisierung, Inklusion, Sprachkompetenzen – Schule befindet sich in einem steten Wandel. Das bedeutet auch, dass Lehrkräfte kontinuierlich mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Um das Kollegium der FOSBOS Regensburg für diese zu wappnen besteht ein europäisches Weiterbildungs-Projekt im Rahmen des „Erasmus+“-Programms der EU.

Im Zuge dieses Projektes erhalten mehrere KollegInnen die Gelegenheit, Fortbildungen zu besuchen oder Hospitationen an Schulen im europäischen Ausland durchzuführen, um an deren innovativen und vielfältigen Erfahrungen zu partizipieren. In den Kursen mit einer Dauer von bis zu zehn Tagen werden nicht nur Lerninhalte vermittelt. Im Mittelpunkt der Fortbildungen steht vor allem auch der Austausch untereinander.

Pädagogische Ansätze und das Lernen sind europaweit unterschiedlich. Erkenntnisse und Impulse aus den Weiterbildungsmaßnahmen eröffnen die Möglichkeit, diese in die Weiterentwicklung der pädagogischen Konzepte unserer Schule fließen zu lassen. Durch Aktualität, Weltoffenheit und gemeinsamer Diskussion sowie Reflexion kann die FOSBOS Regensburg der Ausbildung unserer SchülerInnen gerecht werden.

WER? Gesamtes Lehrerkollegium der FOSBOS Regensburg
Ansprechpartner: Angelika Resch (resch@bo-regensburg.de), Barbara Mittermaier (mittermaier@bo-regensburg.de)


Erfahrungsbericht Wolfgang Ludwig (2019)

Als einer der Ersten durfte ich in den Genuss einer der aktuellen Erasmus-Fortbildungen kommen. Ich hatte mich dabei für den Besuch des Wirtschafts-Kongresses „Global Capitalism and its National Varietes in an Era of Crises“ an der Loughborough University of London entschieden.

Die meisten der Anwesenden waren Professoren der Volkswirtschaftslehre.
Grundsätzlich bezogen sich die Redner darauf, wie die verschiedensten Länder mit den Auswirkungen der Bankenkrise umgehen. Im Anschluss daran fanden interessante Diskussionen statt. Fakten wurden angezweifelt und Berechnungsmethoden wurden höflich, aber bestimmt, Frage gestellt.

Oft haben die Wissenschaftler auch ihr Forschungsthema präsentiert und dabei meist verschiedene Länder miteinander verglichen, z. B.: „Why are some emerging market capitalisms stable and others not? A comparison of Brazil an India“ oder „The long-term effects of short-term interventions: exploring ideational-institutional change after the Great Recession.“

Phantastisch war, dass die Professoren aus der gesamten Welt, wie z. B. China, Indien, Italien, Schweden, USA, Brasilien, Israel, Russland oder Türkei, nach London kamen, um ihre neuesten Untersuchungen vorzustellen.

Für mich waren es vier spannende Tage in London. Zudem konnte ich jedem Tag eine VWL-Fortbildung auf höchstem Niveau genießen.


Erfahrungsbericht Vilma Sieß (2020)

How to make your school more digital? – eine gute Frage, die es vom 12. bis 18. Januar 2020 auf Teneriffa zu klären galt. Mit dieser Erasmus+ Fortbildung von Euneos (European Network of Schools) für Lehrkräfte an Schulen der EU, die die Digitalisierung an ihrer Schule voranbringen wollen, war für mich ein dreifacher Gewinn zu verbuchen. So verfolg(t)en alle Lehrkräfte unterschiedlichster Nationen dasselbe Ziel: ein visionäres Konzept für die Digitalisierung der eigenen Schule zu entwickeln, sich über Best Practice Beispiele auszutauschen und neue Tools für den Schulalltag zu entdecken. Für mich als Anglistin war das Bad in der englischen Sprache, der Unterrichtssprache der Fortbildung, eine Wohltat und das frühlingshafte Klima hob die Stimmung in erstaunlichem Maße, auch wenn der Tag größtenteils im Inneren des Berufsschulinstituts für Coiffeure, Schneider und Visagisten verbracht wurde. Die schulartübergreifende Fortbildung gab schnell Einblick in die doch sehr unterschiedlichen Schulsysteme Europas. Von Schweden über Lettland bis Griechenland und Italien waren insgesamt 13 Nationen vertreten. Dr. M. Laanpere und Dr. J. S. Quaicoe, beide Dozenten für digitale Technologien an der Universität von Tallinn, sowie P. Rafferty aus Großbritannien führten durch das facettenreiche Lehrgangsprogramm. Natürlich blieb auch Zeit, Land und Leute zu erkunden. Und so traten dann nach einer Woche alle wieder die Heimreise an mit interessanten Erfahrungen, vielen Ideen und Visionen und neuen Kontakten künftiger Schulpartnerschaften im Gepäck.

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