Tipps zum Umgang mit Rassismus

Tipps zum Umgang mit Rassismus

Tipps zum Umgang mit rechtsextremen Äußerungen und Argumenten im Unterricht

Häufig muss man die Erfahrung machen, dass es ausgesprochen schwierig ist, Argumente gegen Parolen und Schlagworte zu vertreten. Denn im Gegensatz zu den zugespitzten rechtsextremen Schlagworten und Parolen sind die dahinter stehenden Themen umfangreich, komplex und müssen differenziert betrachtet werden. Daher kann es auf Parolen so gut wie keine Gegenparolen geben.

Als Strategien gegen rechtsextreme Parolen können Logik und direktes Nachfragen eingesetzt werden. Auf Belehrungen hingegen sollte man verzichten, da durch Belehrungen Abwehr geschaffen wird. Aber auch Überheblichkeit in Form von pathetisch oder moralisierend vorgetragenen Gegenpositionen provoziert Widerstand und sollte deshalb ebenfalls vermieden werden.

Hilfreiche Merkpunkte für die Auseinandersetzung mit Jugendlichen, die rechtsextremes Gedankengut vertreten:

  • Nicht moralisieren
  • Nicht überzeugen wollen
  • Durch Fragen verunsichern
  • Offene statt geschlossene Fragen stellen
  • Nicht mit dem Wortführer diskutieren, sondern sich an die Zuhörer wenden
  • Beim Thema bleiben – kein Themen-hopping
  • Ruhig bleiben
  • Humor einbringen
  • Persönliche Ebene ansprechen
  • Konsequenzen aufzeigen (Straftatbestände)
  • Thesen zu Ende denken
  • Vereinfachungen aufzeigen
  • Eine neugierig-neutrale Grundhaltung einnehmen
  • Mit Widersprüchen konfrontieren
  • Von ihrem eigenen Wertesystem ausgehen
  • Die Ideologie mit der Realität konfrontieren
  • Die Rationalisierungen für Gewalt in Frage stelle

(Vgl: Friedrich-Ebert-Stiftung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“)

Hier gibt’s weitere Hilfestellungen und Informationen: